
Wie die Angst vor der Geburt entstand
Geborgene Kinder – Hypnobirthing Augsburg, www. geborgene-kinder.de
Freude und Angst
Endlich schwanger. Das Ergebnis ist positiv und man freut sich wahnsinnig darüber. Man möchte am liebsten der ganzen Welt davon berichten. Voller Freude
erzählt man es seinen Bekannten, Verwandten, Arbeitskollegen und Freunden.
Diese freuen sich natürlich mit. Doch dann erzählen sie wie wahnsinnig schlimm und schmerzvoll Ihre Geburt war.
Als ich schwanger war hatte ich manchmal das Gefühl die Leute warten nur darauf mir Angst vor der Geburt einzujagen.
Woher kommt diese Angst?
Eigentlich weiß unser Körper doch ganz genau wie eine Geburt funktioniert. Wir müssen ihm nur Vertrauen!
Um das zu verstehen müssen wir uns mit der Geschichte der Geburt befassen.
Frauen wurden als Schöpferinnen verehrt.
In alten Kulturen war die Geburt für die Menschen etwas Wundervolles. Sie war ein wahres Wunder. Die Frauen wurden als Schöpferinnen verehrt und man sagte sogar sie stehen mit dem göttlichen in Verbindung.
Diese ursprünglichen Menschen sahen die Geburt als die höchste Erscheinungsform der Natur an.
Selbst als später Männer die Medizin ausübten, bekamen die Frauen ihre Kinder mit einem Minimum an Beschwerden zur Welt. Ärzte, wie Hippokrates oder Aristoteles, welche als Pioniere der griechischen Medizin gelten, erläuterten die Geist-Körper-Verbindung und betonten die Bedeutung der Entspannung während der Geburt. Sie führten auch Unterricht für Hebammen ein.
Die Frauen der damaligen Zeit bekamen ihre Kinder mit einem Minimum an Beschwerden zur Welt.
Der angebliche Fluch Evas.
Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurden Frauen immer mehr verachtet. Hebammen und Heilerinnen wurden vertrieben oder sogar umgebracht (Hexenverfolgung). Die Schwangerschaft wurde als Sünde dargestellt und das Wunder der Geburt wurde mit Angst erfüllt. Die Frauen wurden während der Geburt vollkommen alleingelassen, ohne jegliche medizinische Hilfe.
Es wurde ein Gesetz eingeführt, welches festlegte, dass Frauen während der Schwangerschaft und Geburt isoliert sein sollten. Die Geburtshilfe wurde abgeschafft. Frauen waren selbst bei komplizierten Geburten auf sich alleine gestellt.
Die Geburt wurde von Angst geprägt.
Geburtshilfe wurde wieder praktiziert.
Im 16. Jahrhundert wurde wieder Geburtshilfe praktiziert, aber als unehrenhaft angesehen. Dies war auch der Grund wieso hier meist unfähige oder alkoholkranke
Ärzte tätig waren.
Zu dieser Zeit starben viele Frauen an Infektionen, wie dem Kinbettfieber. Ursache hierfür waren die schlechten Hygienestandarts, die auf Entbindungsstationen herrschten.
Eine große Veränderung in der Geburtsmedizin fand im 18. Jahrhundert statt. Zu dieser Zeit praktizierte die Ärztin Florence Nighthingale, die sich für die
Geburtshilfe einsetzte.
Sie sorgte dafür, dass unfähige Ärzte aus dem Geburtsumfeld verschwanden und setzte sich für bessere Hygienestandarts ein.
Des Weiteren führte sie Schulen für Hebammen ein.
Florence Nightingale setzte sich für die Geburt ein.
Anästhetika fanden ihren Einzug.
Im späten 18. Jahrhundert wurden Anästhetika in der Geburtshilfe verwendet. Dadurch verlagerte sich die Geburt von zu Hause ins Krankenhaus, da die Geburten überwacht werden mussten.
Durch den Einzug der Anästhetika entwickelte sich eine Geburtshilfe, welche Frauen Ihren natürlichen Urinstinkt nahm.
Was uns heute noch Angst macht.
Unsere Gesellschaft ist davon geprägt, dass eine Geburt etwas sehr schmerzhaftes und schlimmes ist. Deswegen haben
auch so viele Frauen große Angst vor der Geburt.
Schon von klein auf wird den Mädchen erzählt wie schmerzvoll eine Geburt ist.
Auch die Medien bestärken die Angst vor der Geburt. Oft sehen wir in Filmen wie hysterische Frauen im Krankenhaus auf einen Stuhl gefesselt werden und vor Schmerz schreien.
Die Zahl der Kaiserschnitte und künstlichen Eingriffe im Geburtsgeschehen steigt. Meist stimmen Eltern den Eingriffen zu, denn Sie haben Angst, Angst um Ihr Baby und wer möchte nicht das Beste
für sein Kind?
Lasst die Geburt wieder zu etwas schönem und natürlichem werden!
Indem ihr auf Euren Körper hört und ihm vertraut, kann Geburt wieder zu einem unvergesslich schönem und natürlichem Erlebnis werden, so wie
es die Natur vorgesehen hat!
Durch gezielte Entspannungsübungen und Angstauflösungen könnt ihr schon während der Schwangerschaft Eure Angst vor der Geburt verlieren, sodass ihr eine leichte und sanfte Geburt erleben
könnt.
Folgt Eurem Urinstinkt und lasst Geburten wieder zur höchsten Erscheinungsform der Natur werden!